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 Fontane, Theodor: Effi Briest

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BeitragThema: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeDi Jan 25, 2011 4:22 am

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Mit Nachwort von Max Rychner

Gebundenes Buch, Leinen mit Schutzumschlag, 502 Seiten
11. Auflage 2004
ISBN: 978-3-7175-1132-8
€ 22,90 [D] | € 23,60 [A] | CHF 35,90* (empf. VK-Preis)empfohlener Verkaufspreis

Verlag: Manesse

Erscheinungstermin: 01. Juli 1946

Info:
Zitat :
Jung in eine unglückliche Ehe getrieben, erfährt Effi Briest die Übermacht der gesellschaftlichen Konventionen. Vergleichbar einer Madame Bovary oder Anna Karenina, schuf Theodor Fontane mit ihr eine der berühmtesten tragischen Heldinnen der deutschen Literatur.

»Das ist ein weites Feld«, pflegt Effis Vater resignierend zu sagen, wenn ihm die Dinge zu kompliziert erscheinen. Wie konnte es geschehen, dass aus seiner übermütig fröhlichen Tochter eine unglückliche Frau wurde und ihr Leben nach nur wenigen Ehejahren eine katastrophale Wendung nimmt?
Es ist ein feines Geflecht, das Theodor Fontane (1819–1898) in seinem wohl berühmtesten Roman vor den Augen des Lesers entspinnt. Ohne Pathos und mit größter Sensibilität für subtile seelische Vorgänge entfaltet er das Schicksal seiner Figuren.
Nicht die Frage nach Schuld wird hier gestellt, sondern die nach dem rechten Umgang damit. Ist es zum Erhalt der gesellschaftlichen Ordnung notwendig, den Konventionen um ihrer selbst willen zu genügen, auch wenn das eigene Empfinden dem entgegensteht? Wie weit sind die Bedürfnisse des einzelnen den Zwängen der Gemeinschaft unterzuordnen?
Ohne je zu moralisieren, sucht der Roman nach Antworten, die auch heute nicht leicht zu geben sind.

Quelle: randomhouse.de



***Es ist zwar schon ne Ewigkeit her, dass ich es gelesen habe, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich es geliebt habe. Es ist eine wunderbare, rührende Geschichte.
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeMi Jan 26, 2011 4:42 am

Ist bei mir auch schon eine ganze Weile her,daß ich es gelesen habe,aber vielleicht sollte ich das noch mal tun,denn ich fand auch,daß es eine wunderbare Geschichte ist.
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeMi Jan 26, 2011 5:07 am

Jepp, ich werds mir sicher auch noch ein paar mal in meinem Leben zu Gemüte ziehen. Wink Vielleicht schon sehr bald.
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeSa Feb 26, 2011 12:14 pm

Hallo!

Ich fand das Buch spitze! Es ist eines meiner liebsten Klassiker. Es steckt so viel Gefühl, so viel emotionale Verbundenheit darin, ich konnte fast mit Effie mitfühlen.

Leider ist die Verfilmung dieses Buches total daneben gegangen. Jemand, der das Buch nicht gelesen hat, kann meiner Meinung nach den Film nicht wirklich kapieren und das Ende, das im Buch so gewichtig ist, worum es überhaupt geht, dass ein sehr emotionaler, liebenswürdiger Mensch an gebrochenem Herzen sterben kann, wird im Film völlig weggelassen. Das ganze Schicksal wird dadurch meiner Meinung nach verharmlost, die Geschichte verliert ihren Wert.

LG Nachteule
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeFr März 04, 2011 11:08 am

Davon gibts nen Film? Shocked
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeFr März 04, 2011 11:10 am

Cara schrieb:
Davon gibts nen Film? Shocked

oh ja, leider. Der war sogar im Kino!

Aber ein echter Reinfall, wer das Buch kennt.

LG Nachteule
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitimeMo Nov 07, 2011 5:56 am

Effi Briest ist gerade mal siebzehn Jahre jung als sie mit Baron von Innstetten, einem ehemaligen Verehrer ihrer Mutter und doppelt so alt, sodass er ihr Vater sein könnte, den Bund der Ehe schließt. Innstetten ist ein aufstrebender Politiker, der Effi ein Leben in gehobener Gesellschaft ermöglicht, eine bessere Zukunftsabsicherung könnten sich die Eltern für ihre einzige Tochter nicht wünschen und auch Effi selbst ist davon sehr angetan. Doch ihr Glück währt nicht lange, das düstere Haus, welches sie in Kessin, weit weg von den Eltern beziehen, macht der jungen Frau Angst und ihr Mann schürt diese Angst noch indem er ihr schauerliche Spukgeschichten erzählt. Überhaupt hat sich Effi die Ehe mit Innstetten ganz anders vorgestellt und auch die gesellschaftlichen Pflichtveranstaltungen sind ihr bald zuwider. Eine willkommene Abwechslung sind die Gespräche mit Gießhübler, einer der wenigen mit dem die Baronin Freundschaft schließt. Ein weiterer Lichtblick sind die regelmäßigen Ausritte mit Major Crampas. Dieser besitzt all jene Eigenschaften, die Effi an ihrem Mann vermisst, doch als sich die beiden näher kommen, wendet sich die junge Frau von ihm ab. Ein Umzug nach Berlin mit Mann und Kind kommt ihr gerade recht. Endlich befindet sie sich wieder näher bei ihren geliebten Eltern. Doch auch in der großen Stadt erfüllen sich Effis Wünsche nicht. Sie kränkelt öfters und entflieht ihrem Zuhause durch Kuraufenthalte. Währenddessen entdeckt Baron von Innstetten eines Tages zufällig verborgene Briefe im Nähkästchen seiner Frau. Alle wurden sie von Major Crampas verfasst. Obwohl das Datum schon Jahre zurück liegt, erledigt der gekränkte Baron seine Pflicht...

Effi Briest wächst in einer Gesellschaft auf in der strikte Regeln herrschen. So nimmt sie die Vermählung mit Baron von Innstetten als selbstverständlich hin, geblendet von den hervorragenden Zukunftsaussichten. Sie respektiert seinen Beruf, der an erster Stelle steht, doch schon bald merkt sie, dass dieses Leben nicht ihrer Natur entspricht. Effi sehnt sich nach Geborgenheit, Nähe und Zärtlichkeit, etwas, das ihr ihr Mann nicht geben kann. Nie geahnte Ängste und Gefühle entwickeln sich in der jungen Frau, bis sie Depressionen verfällt. Nur wenige Menschen dringen wirklich zu ihr durch. Vor allem Crampas, in dem sie einen Mann findet, der ihr das geben kann, was sie sich so sehnlichst wünscht…

Theodor Fontane richtet in seinem Roman das Augenmerk nicht auf Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Personen, sondern betrachtet die inneren Konflikte der einzelnen Menschen. Im Mittelpunkt steht hier Effi Briest, deren tatsächliches Wesen, ihre Natur, durch gesellschaftliche Ordnung und Regeln verdrängt wird. In diesem starren Lebensmuster hat die Menschlichkeit keine Bedeutung mehr. Innstetten bemerkt in all den Jahren nichts von Effis krankem Gemüt, der berufliche Aufstieg ist für ihn am wichtigsten. Lediglich ihre Eltern ahnen von dem Unglück, gehen jedoch nicht weiter darauf ein, in der Hoffnung, es würde sich doch noch verbessern. Dies hat weitreichende Folgen für alle Beteiligten, was der Schriftsteller manchmal bewusst nur sehr vage schildert und somit dem Leser sehr viel Raum für eigene Interpretationen lässt. Man erfährt auf eindringliche Weise das Scheitern verschiedener Personen. Nicht nur Effi hat ihre Lebenslust verloren, auch Baron von Innstetten muss am Ende erkennen, nachdem er mit Ehrgeiz den erhofften Posten erhalten hat, dass er das Gefühl der Freude verloren hat. In seinem Herzen macht sich Bitterkeit breit und er beginnt er darüber nachzudenken unter welchen Umständen sein Leben anders verlaufen wäre. Auch die Eltern Effis lassen die Jahre ihrer Tochter Revue passieren und fragen sich, ob sie ihr Leid nicht verhindern hätten können.

Auf den ersten Blick liest sich Effis Leidensgeschichte stellenweise etwas schleppend, doch bei genauerer Betrachtung verbirgt sich hinter allen Beschreibungen Fontanes viel mehr. Die kleinsten Details stellen stets eine Versinnbildlichung von Effis Persönlichkeit dar. Auch die Leidenschaft und Gefühle kommen erst bei genauerer Betrachtung der Motive und Stilmittel richtig zur Geltung.

Als Leser sollte man sich deshalb auf das Buch wirklich einlassen und sich mit dem Text beschäftigen, da Fontanes Erzählstil nicht immer leicht zu lesen ist, zumindest ging es mir stellenweise so, doch die Zeichnung seiner Charaktere hat mich beeindruckt. Was ich bisher auch nicht wusste, ist, dass der Roman auf einer wahren Begebenheit basiert. Ein Zeitungsartikel, welcher von einem Duell zwischen einem Offizier und einem Amtsrichter berichtet, aufgrund einer Liebesaffäre zwischen dem Offizier und der Frau des Amtsrichters, gab dem Schriftsteller den Anstoß für sein wohl bekanntestes Werk „Effi Briest“.

3,5 Sterne
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BeitragThema: Re: Fontane, Theodor: Effi Briest   Fontane, Theodor: Effi Briest Icon_minitime

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