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 Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher

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Dido
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BeitragThema: Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher   Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher Icon_minitimeDi März 29, 2011 10:50 am

Klappentext
Zitat :
Teuflischer Pakt
Mitte des 15. Jahrhunderts. Der menschenverachtende Richter Tanner ist bis ins hohe Alter kinderlos geblieben. Sein unmut darüber treibt ihn zu einem schicksalhaften Pakt mit dem Teufel. Der Bastard Nathan, den er mit einer Dirne zeugt, wird jedoch nicht nur ihm sehr schnell unheimlich. Während eines Feuers, das ihm durch seine Verbindung mit der Hölle nichts anhaben kann, erhält der hinterhältige Junge seine wahre Bestimmung: Er soll die bedeutendste Erfindung seiner Epoche, Gutenbergs Buchdruck, zugunsten des Teufels missbrauchen. Nathan macht sich auf den Weg nach Mainz...


Die letzten beiden Sätze des Klappentextes haben mich aufhorchen lassen. Liebe ich doch Bücher, in denen es um Bücher, das Lesen oder die Literatur und was sonst noch damit zu tun hat, geht.
Aber welche Enttäuschung in der ersten Hälfte des Buches. Beschrieben wird Nathans Weg von London nach Mainz, auf dem er über Leichen geht. Ich kenne noch nicht viele Mittelalter-Bücher. Wenn ich davon ausgehe, dass Stephan Naumann vernünftig recherchiert hat, ist es eine Zeit in der ich nicht gerne leben würde. Gewalt, Krankheiten, Rechtlosigkeit und die Kirche bestimmen, wo es langgeht. Nathan ist ungefähr zehn Jahre alt, als er sein Ziel Mainz erreicht, um sein teuflisches Werk zu vollbringen.

Und ab hier, der zweiten Hälfte des Buches, wird mein Lieblingsgenre so richtig bedient. Ich lerne Johannes Gutenberg kennen und einen seiner Geldgeber, Johannes Fust und seinen Mitarbeiter Peter Schöffer. Während Fust Nathan als seinen Ziehsohn aufgenommen hat, versucht Gutenberg ihn davon zu überzeugen, dass der Böses im Sinne hat. Doch vergeblich. Sollte Nathan sein teuflisches Werk etwa vollenden können?

Was ich an diesem Buch toll finde, ist die Schreibweise des Autoren. Ich habe hier keine modernen Wörter in der Geschichte gefunden. Es wird auch hauptsächlich erzählt, das, was an wörtlicher Rede da ist, ist in Reimen geschrieben. Stephan Naumann erzählt auch, wie es im Mittelalter zuging, gibt uns Informationen über die großen Städte, durch die Nathan zog.

Alles in allem ein interessantes Buch, das ich jedem, der sich für diese Zeit interessiert, empfehlen kann.
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BeitragThema: Re: Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher   Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher Icon_minitimeDi März 29, 2011 5:13 pm

Danke, für die Rezi, da fällt mir ja ein Stein vom Herzen, ich hatte schon Angst, das Buch könnte ganz schrecklich sein Wink
Ich lese ja ziemlich viele Mittelalterromane und bin es auch schon einigermaßen gewöhnt, wie es da zugeht. Trotzdem bin ich immer wieder fasziniert von dieser Zeit, denn es hatte auch seine schönen Seiten (wenn vielleicht auch nicht so viele^^).
Der beschriebene sprachliche Aspekt und das Thema, Gutenbergs Buchdruck, machen mich schon sehr neugierig auf das Buch. Das ist bestimmt das richtige für mich! Smile
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Dido
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BeitragThema: Re: Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher   Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher Icon_minitimeDi März 29, 2011 7:51 pm

Hallo Ramones,

ich werde das Buch sicher noch einmal lesen und kann es dann bestimmt auch besser genießen.
Dieses Mal bin ich eben mit einer bestimmten Erwartung daran gegangen und die wurde halt zur ersten Hälfte nicht erfüllt.
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BeitragThema: Re: Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher   Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher Icon_minitimeMi März 30, 2011 12:52 pm

Dido schrieb:
Und ab der zweiten Hälfte des Buches wird mein Lieblingsgenre so richtig bedient. Ich lerne Johannes Gutenberg kennen und einen seiner Geldgeber, Johannes Fust.

Also ob ein Roman, der irgendwie ein "Fantasy"-Plot mit der realen Lebensgeschichte einer historischen Persönlichkeit verknüpft, wirklich erlaubt, diese Person "kennenzulernen", darf wohl leider bezweifelt werden. Will ich mir einen Überblick über die Lebensumstände eines der Nachwelt so berühmten Menschen wie Johannes Gutenberg verschaffen, verlasse ich mich meist auf ein solides Lexikon, Details in Hinblick auf seine Erfindung erwarte ich eher in Lehrwerken der Nachfolger seiner Zunft, worin selbstverständlich sein zeitweiliger Geldgeber natürlich auch Erwähnung findet...

Dem Verfasser muß man gewiß sein junges Alter zugutehalten, "Das Werk der Bücher" ist immerhin auch sein Debüt als Romanautor, und der Verlag scheint sich ja auf dieses Genre der "Historischen Kriminalromane" u.ä. spezialisiert zu haben...

Inwieweit also die in Reimform gehaltene wörtliche Rede und die bedachtsam durchgehaltene Vermeidung später gebräuchlicher Ausdrücke wirklich erlaubt, das "Zeitkolorit" als treffend dargestellt anzusehen, würde erst ein genauerer Abgleich mit der (von Gutenberg selbst genutzten) Ars minor und etwa dem Wortschatz Hieronymus Megisers erlauben.
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Dido
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BeitragThema: Re: Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher   Naumann, Stephan: Das Werk der Bücher Icon_minitimeMi März 30, 2011 7:33 pm

Dass ich in diesem Buch nicht Gutenbergs Lebensgeschichte erfahre, war mir schon klar. So habe ich das Buch ja auch nicht gelesen. Es ist ein Unterhaltungsroman und als diesen habe ich ihn auch gesehen.
Trotzem gefiel er mir ab der zweiten Hälfte sehr gut.
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