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 Haslip, Joan: Marie Antoinette - Ein tragisches Leben in stürmischer Zeit

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BeitragThema: Haslip, Joan: Marie Antoinette - Ein tragisches Leben in stürmischer Zeit   Haslip, Joan: Marie Antoinette - Ein tragisches Leben in stürmischer Zeit Icon_minitimeSo Feb 26, 2012 4:32 am

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 3 (November 2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492245730
ISBN-13: 978-3492245739

Klappentext
Zitat :
Eine Königin auf dem Altar der Revolution

Marie Antoinette (1755-1793), jüngste Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, war erst vierzehn Jahre alt, als sie mit dem späteren König Ludwig XVI. verheiratet wurde. Sie war schön, liebenwürdig und aufrichtig, aber auch vergnügungssüchtig und verschwenderisch. Alle Türen zur Macht standen ihr offen, sie übersah jedoch die Zeichen der Zeit. Die Französische Revolution bereitete ihr ein jähes Endes - ihr Kopf musste als Symbol der alten Herrschaftsstrukturen fallen.

Joan Haslip beschreibt das bewegende, tragische Leben dieser umstrittenen Herrscherin und zeigt sie im Spiegel ihrer Zeit.
Quelle: Buchrücken

Mit gerade mal vierzehn Jahren wird Maria Antonia völlig unvorbereitet mit dem Dauphin von Frankreich verheiratet, da Frankreich einen neuen Verbündeten braucht, auch wenn es sich dabei um den eigentlichen Erzfeind Österreich handelt. Kein Wunder, dass die Vermählung beim Volk auf Ablehnung stößt. Obwohl Marie Antoinette mit ihrem Charme, ihrer Schönheit und Aufrichtigkeit viele Menschen in ihren Bann zu ziehen vermag, waren es ihre verschwenderische und vergnügungssüchtige Lebensweise, sowie die Intrigen am Hof, denen sie nicht gewachsen war und ihre diplomatische Inkompetenz, die sie ins Abseits beförderten. Zu spät wurde ihr bewusst mit welchem Hass das Volk dem Herrscherhaus entgegensteht - die Französische Revolution war bereits in vollem Gang. Die öffentlichen Hinrichtungen Ludwigs XVI. und Marie Antoinettes bedeuteten das Ende der absolutistischen Monarchie.

Ich muss zugeben, dass ich nicht gerade viel über Marie Antoinette wusste, deshalb habe ich mir auch diese Biographie über diese umstrittene Herrscherin gekauft um mehr über die Hintergründe der Französischen Revolution und Marie Antoinettes Persönlichkeit zu erfahren. Und genau das gelingt Joan Haslip mit diesem Buch sehr gut!

Die Autorin beschreibt Marie Antoinettes unbeschwerte Kindheit in Schönbrunn, die ersten Jahre in Frankreich an der Seite des Dauphins, ihre Zeit als Königin von Frankreich und ihre tragisches Ende auf dem Schafott.
Zu spät wurde die letzte französische Königin auf ihre Aufgaben an der Seite Ludwigs XVI., einem schwachen, exzentrischen Eigenbrötler, vorbereitet. Sie findet in der Ehe keine Geborgenheit, weshalb sie sich in prunkvolle Feste und extravagante Mode flüchtet. Der Prunk des Hofes von Versailles dient Marie Antoinette als Fassade ihre Einsamkeit zu verbergen. Erst durch die Geburt ihrer Kinder gewinnt die Königin an Selbstbewusstsein und wächst mit den Anforderungen, doch durch ihren Einfluss auf den König und den impulsiven Entscheidungen macht sie sich immer mehr Feinde.

Joan Haslip belegt viele ihrer Thesen mit zeitgenössischen Dokumenten, wie Briefen und Tagebüchern, welche auch häufig ausschnittsweise zitiert werden. Etwas schwieriger wurde es mit dem Schreibstil der Autorin, denn in den langen ineinander verschachtelten Sätzen verlor sich manchmal der Sinn, vor allem am Anfang habe ich mich damit etwas schwer getan bis ich an den Schreibstil gewöhnt war. Störender fand ich die vielen französischen Fachbegriffe, die nicht übersetzt wurden - Französischkenntnisse wären dabei von Vorteil gewesen über die ich leider nicht verfüge. Erwähnenswert ist der Bildteil in der Mitte des Buches, der nicht nur Marie Antoinette, sondern weitere bedeutende Persönlichkeiten aus ihrem Umfeld, wie Axel von Fersen, Yolande de Polignac oder Jeanne Valois de La Motte, welche die Halsbandaffäre inszenierte, zeigt.

Meines Erachtens handelt es sich um eine wirklich gute Biographie! Man sich sehr gut in Marie Antoinette hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Joan Haslip räumt mit falschen Vorurteilen und alten Klischees auf, z. B. den berühmten Satz "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen". Es gibt zwar keine Beweise, aber laut der Autorin entspräche es nicht Marie Antoinettes Charakter, so etwas gesagt zu haben. Obwohl die Autorin versucht neutral zu bleiben, merkt man doch deutliche Sympathien mit der französischen Königin, denen man sich als Leser nur anschließen kann.

4 Sterne
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