Dirie, Waris: Wüstenblume

Klappentext

Zitat :

Vom Nomadenmädchen zum internationalen Top-Model Waris Diries Leben gleicht einem Traum. Und einem Alptraum: Denn als kleines Mädchen wurde sie Opfer eines grausamen Rituals. In diesem Buch berichtet sie von dem schrecklichen Unrecht, das ihr widerfahren ist.
"Der Film brachte all meine Erinnerungen mit einer solchen Wucht zurück, dass es mich überwältigte. Doch ich weiß, dass Wüstenblume eine wichtige Botschaft hat, die von allen Menschen geteilt wird: die Achtung vor der menschlichen Würde." Waris Dirie

Naja, die Meinung, dass es sich amüsant liest, wie ich mal gelesen hab, kann ich jetzt so gar nicht teilen. Man hat beim Lesen immer die Grausamkeiten, die Waris und vielen Millionen Mädchen auf der Welt erleiden müssen, im Hinterkopf und das Thema zieht sich wie ein dicker roter Faden durch das ganze Buch. Tag täglich wird Waris auf eine neue Probe gestellt, wie sie mit den physischen und psychischen Schmerzen fertig werden muss.
Das Buch liest sich flüssig und ist spannend geschrieben. Das Kapitel, in dem sie ihre eigene Beschneidung schildert ist allerdings nichts für schwache Gemüter.
Es ist schon bewundernswert, wie Waris sich in ihr völlig fremden Ländern hocharbeitet und das zu Anfang ganz ohne Englischkenntnisse. Wie sie sich immer wieder überwinden muss um weiter zu machen um ihr Ziel zu erreichen.
Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, war ich sprachlos. Sprachlos darüber wie man Mädchen im Kleinkindalter oder auch noch später so verstümmeln kann. Und das ganze nur aus fadenscheinigen Gründen, dass die weiblichen Genitalien schlecht sind, aus Angst, dass die Mädchen später keinen Mann bekommen, wenn sie nicht beschnitten sind und um ihre Jüngfräulichkeit zu bewahren bevor sie heiraten... Für mich hat das ganze nichts mit Tradition zu tun, sondern ist Körperverletzung und Mord, denn viele Mädchen sterben bei dem Ritual. Es ist unglaublich, dass die Mütter der Kinder nichts dagegen tun, sie wissen wie schrecklich das Ganze ist und welche Langzeitfolgen es hat. Doch diese Frauen sind einfach zu feige um sich gegen ihre Männer und die Tradition aufzulehnen. Ich finde es einfach nur traurig und bewundere deshalb Waris, wie sie mit ihrer Geschichte und einem Thema, das bis dahin tabu war, an die Öffentlichkeit ging. Mit ihrer eigenen Stiftung geht sie so gegen die Verstümmelung von Mädchen vor. Denn diese Rituale geschehen nicht nur in Afrika, in der Dritten Welt, sondern haben auch in Europa und auf der ganzen Welt Einzug gefunden und die Zahl der verstümmelten Frauen und Mädchen nimmt auch weltweit ständig zu.
In ihrem dritten Buch Schmerzenskinder (nach Wüstenblume und Nomadentochter) geht sie dazu mehr auf die Fakten der weiblichen Genitalverstümmelung ein. Vielleicht werde ich mir dieses Buch auch noch kaufen, denn es handelt von einem immer brisanter werdenden Thema und man darf einfach nicht wegschauen!!!!

Ich habe das Buch auch gelesen und als "amüsant" würde ich es nun wirklich nicht bezeichnen!Im Gegenteil,die Grausamkeiten,die sie beschreibt,mag man sich gar nicht vorstellen.Umso erschreckender finde ich,dass die Zahl der verstümmelten Mädchen auch noch steigt

Ein Thema, von welchem man sehr weniger hört und welches eher vertuscht anstatt an die Öffentlichkeit getragen wird.
Ich kenne mich mit diesem Thema ehrlich gesagt überhaupt nicht aus.
Aber was ihr hier so schreibt, soll das Buch ziemlich gut und vorallem aufklärend sein.
Die Frau hat sich zwar durchgesetzt und es zu etwas besserem geschafft, doch die Schrecken ihrer Kindheit wird sie nie vergessen

Wirklich auskennen tue ich mich damit auch nicht,aber es wird nach Möglichkeit ja auch vertuscht...
Aber es wohl wirklich schwer gegen diese "Tradition" anzukommen.Und die Frauen,die ihre Töchter davor schützen wollen,müssen dann selbst um ihr Leben fürchten.

Wer mehr darüber erfahren will, heute, 20. Dez. kommt um 19:10 Uhr eine Galileo Spezial-Sendung zum Thema Beschneidung mit dem Titel "Karawane der Hoffnung".
Den Link dazu findet ihr hier

Oh man und ich bin mal wieder nicht Zuhause ;-(

Ich glaub, nach der Sendung stellen die das Video auch online und dann kann mans im Internet anschaun oder es ist irgendwann mal auf Youtube zu sehen. Einfach öfters im Internet nachschaun, ob man was findet...

Hab auf Youtube diesen Ausschnitt von der Galileo-Spezial-Sendung gefunden. Mir war danach kotzübel, aber seht es euch selbst an, ich glaub, was schlimmeres kann man einem Menschen, insbesondere Mädchen und Frauen nicht antun:

Ich kann nichts mehr sagen ...

Genauso gings mir auch... Das muss erst mal sitzen... So schrecklich!!!!

Ist das grausam!!!!

Das hätt ich wohl eher lassen sollen echt schlimm

Das erste was ich grad gemacht hab das ich zu meinen Mädels ins Schlafzimmer ging und sie umarmt und einen Kuss gegeben hab ich weis nicht aber seit ich selber Mutter bin kann ich sowas gar nicht mehr ab haben wir kriegen schon die Krise wenn sie sich irgenwo Wehtun und was da die Mädchen aushalten müssen echt unfassbar!!!

Ich hab die Wüstenblume vor Jahren gelesen und noch irgendein Buch darüber ich glaub Löwenkinder hieß das von einer anderen Autorin

Ich will echt nicht wissen, was den Leuten durch den Kopf gegangen ist, als die das gefilmt haben. Da hilfslos daneben zu stehen und das mit ansehen zu müssen muss reinster Horror sein, wenn man weiß, dass man nicht eingreifen kann, weil sie sonst erschossen werden...
Mir gehn die Augen und das Schreien des kleinen Mädchens im Video nicht mehr ausm Kopf. Scheiße mann, dass die das nicht kapieren wie schlimm das ist
Aber immerhin ist das Thema jetzt mehr in den Vordergrund gerückt (ich wusste vorher auch nichts drüber) und hoffentlich werden da den Menschen auf der ganzen Welt die Augen geöffnet. Vor allem den Männern, denn die meisten meinen ja, das ist so ähnlich wie die Bescheidung bei Männern, obwohl man das gar nicht miteinander vergleichen kann.

Ich kriege das kleine Mädchen auch gar nicht mehr aus meinem Kopf .Daneben zu stehen und nichts tun zu können,muss der totale Horror sein...