Ebert, Sabine: Die Spur der Hebamme

Klappentext

Zitat :

Sachsen im Jahre 1173: Die Hebamme Marthe und ihr Mann, der Ritter Christian, könnten mit ihrem Leben glücklich sein, doch da erreicht sie eine schlimme Nachricht: Randolf, Christians ärgster Feind, ist aus dem Heiligen Land zurückgekehrt.
Und damit nicht genug: Eines Tages taucht im Dorf jener fanatische Beichtvater auf, dem Marthe und ihre Fähigkeit, die Menschen zu heilen, schon lange ein Dorn im Auge sind. Nur zu gern ergreift er die Gelegenheit, die Hebamme zu denunzieren. Christian will seine Frau in Sicherheit bringen, doch zu spät: Marthe muss sich wegen Hexerei vor einem Kirchengericht verantworten.

Hebammen-Serie:
1. Das Geheimnis der Hebamme
2. Die Spur der Hebamme
3. Die Entscheidung der Hebamme
4. Der Fluch der Hebamme

Der zweite Teil ist, meiner Meinung nach, sogar ein bisschen besser, als der erste. Vor allem der Schluss war sehr spannend!
Sabine Ebert kommt immer ziemlich schnell auf den Punkt, redet also nicht um den heißen Brei herum und das find ich gut. Wie schon im Klappentext erwähnt kehrt Randolf aus dem Heiligen Land zurück und während Markgraf Otto und seine Leute eher noch Mutmaßungen anstellen, ob er jetzt wirklich zurückkommt oder nicht, steht Randolf schon vor der Haustür.

Spoiler:

Allerdings müssen die beiden vorher einen Eid schwören, dass keiner am anderen Hand anlegen wird. Da ist Ärger trotzdem vorprogrammiert und Randolf schmiedet mit seiner Frau Richenza, die in diesem Buch eine größere Rolle spielt, Rachepläne gegen Christian und Marthe. Aber da sind sie nicht die einzigen,

Spoiler:

Also das regt mich an solchen Büchern auf, wie stur und überzeugt die Männer immer von sich waren... Das ist ja schon krankhaft und wie sie ihre Macht über alles stellen und vor allem Frauen damit erniedrigen. Vor allem die Geistlichen sind ekelhaft mit ihrer Erbsünde Evas und bla bla, aber ihre Gelüste wollen sie dann schon ausleben... So bin ich ja eigentlich voll der Mittelalterfan, aber wenn ich dann so was lese, bin ich doch froh im 21. Jahrhundert zu leben^^
Zurück zu Marthe, die nur mit Glück und Hilfe eines Retters die Folterungen und die Wasserprobe übersteht. Es ist, sagen wir mal, ein alter Bekannter, der noch in Marthes Schuld steht und gleichzeitig selbst profitieren will... Nach Wochen kehrt Marthe aber wieder gesund zurück zu Christian, der Rache an dem schwört, der seiner Frau das angetan hat. Was auch sonst??? Das war anscheinend eine Lieblinsbeschäftigung der Menschen im Mittelalter - Rachepläne schmieden
Das nächste Ereignis lässt nicht lange auf sich warten, Christian verschwindet spurlos bei einem Überfall auf den Silbertransport zum Kaiser.... Viele Leute sterben und, wie könnte es anders sein, es sind die Guten, die ihr Leben lassen müssen
Von vornherein ist dem Leser klar, dass Randolf dahinter stecken muss, die Autorin verschweigt aber noch, wie. Dieser wütet während Christians Abwesenheit im Dorf und hunzt die Bewohner wo er nur kann. Er will sich an Johanna, Marthes Stieftochter vergreifen, doch durch eine spektakuläre Rettungsaktion durch Kuno und Bertram, zwei kecken Jungs, erfährt Randolf einen Dämpfer. Da hat sich Frau Ebert was Tolles einfallen lassen, die Aktion der beiden Jungs war echt cool!
Auch zwei Getreuen Christians machen sich auf die Suche nach dem verschwundenen Ritter. Mit dabei ist Ludmillus der einst lustige Spielmann,

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Ludmillus ist mein Lieblingscharakter, ich mag einfach Spielleute Umso mehr war ich schockiert, als

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Was fällt der Autorin nur ein? Und das vor allem nur mit einem einzigen Satz abzuspeisen???
Immerhin findet Lukas Christian, wenn auch dem Tode näher als dem Leben, aber wozu gibt es Freunde und heilkundige Frauen
Gerade rechtzeitig kehren die beiden auf die Burg Ottos zurück, wo Marthe gerade

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Da kam Marthe Randolfs Streitsucht ausnahmsweise mal zu gute und Christian kann seine Frau unversehrt in die Arme schließen. Nachdem noch ein sympatischer Charakter sterben musste, erhält Christian endlich seine Rache an Randolf, als der Markgraf den Eid zwischen den beiden aufhebt und auch Richenza, dieses rachsüchtige, hinterfotzige Luder, erhält was sie verdient...
Aaaaaber das Buch war danach noch nicht zu Ende, es folgt nämlich noch ein Epilog und nach dem war ich wieder glücklich, denn

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Der letzte Satz verheißt allerdings nichts Gutes und man kann sich schon denken, dass im dritten Band Christian in den Krieg ziehen muss...

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Ein schönes Buch, wo man viele Dinge vorausahnen kann, aber auch einige Überraschungen erlebt!^^

Ramones schrieb:

So bin ich ja eigentlich voll der Mittelalterfan, aber wenn ich dann so was lese, bin ich doch froh im 21. Jahrhundert zu leben^^

So sehr viel hat sich ja, zumindest in vielen Männerköpfen" nicht geändert. Die Frauen haben sich sehr viel erkämpfen müssen. Und in Spitzenpositionen sitzen weiterhin hauptsächlich Männer.

Und auch heute noch predigen die Machthaber uns, Wasser zu trinken, um sich selbst den Wein schmecken zu lassen. Siehe Hartz-4-Gesetze, Niedriglöhne und vieles mehr.

Ja, da hast du recht! An diese Dinge musste ich beim Schreiben auch denken, aber dazu könnte man echt endlose Diskussionen führen. Ebenso die Sache mit der Kirche ...
Ich finds einfach nur traurig, wie die Ärmsten der Ärmsten immer mehr ausgebeutelt werden und die Reichen immer reicher werden
Im Grunde hat sich in der Hinsicht seit dem Mittelalter wirklich nicht viel geändert...
Was sich Frauen im Laufe der Jahrhundert alles erkämpft haben, ist schon erstaunlich und ich bin froh darüber! Mädls, wir dürfen jetzt nicht aufgeben Frauen an die Macht!!!!^^

Ja,es gibt viel zu tun!!