Angeblich soll es in dem Buch um einen Aufstand von Kindern gegen die Salzburger Obrigkeit handeln, die sich gegen die Hexenaufstände zu wehren versuchen, denen damals unter anderem viele Kinder zum Opfer fielen. Gemerkt bzw. gelesen hab ich davon so gut wie gar nichts und Kinder kamen, außer im Prolog, in der eigentlichen Geschichte auch nicht dran. Naja, ein Junge und ein Mädchen sind zwar dabei, aber die werden nicht der Hexerei angeklagt...
Hauptperson ist ein junger Mann namens Robert, der nach einem Schicksalsschlag seine Heimat Rosenheim verlässt. Begleitet wird er von Helene, die schon lange ein Auge auf ihn geworfen hat und ihrem Sohn.
Obwohl Robert nicht nur annähernd ihre Gefühle erwidert, schläft er trotzdem öfters mit ihr, bis er Charlotte kennenlernt, die Tochter eines reichen Salzburger Bürgers. Sie ist vor ihrem jähzornigen, pervesen und trinksüchtigen Mann geflohen und Robert rettet ihr mehr als einmal das Leben.
Mit einer Gruppe Vagabunden reisen sie durch das Land und Robert und Charlotte kommen sich näher, was Helenes Eifersucht langsam aber sicher in Wahnsinn wandelt. Getrieben von ihrer Eifersucht, nimmt sie eine große Schuld auf sich und bringt damit nicht nur Roberts und Charlottes Leben in Gefahr, sondern auch das der anderen Reisegefährten.
In Salzburg lernt Robert endlich seinen Vater kennen. Um ihn und die komplette Familie machte Roberts Mutter stets ein Geheimnis und dieses möchte er endlich lüften. Doch bevor es soweit kommt, schickt ihn sein Vater mit seinem Erzfeind, Charlottes Ehemann, auf eine Mission, bei der Robert "umkommen" soll. Die beiden haben den Auftrag den "Zauberer-Jackl" ausfindig und nach Salzburg zum Erzbischof zu bringen, doch es kommt ganz anders...
Letztendlich sterben ein paar unschuldige Menschen, die Bösen erhalten ihre gerechts Strafe, Helene begleicht ihre Schuld und Robert und Charlotte beginnen zusammen ein neues Leben. Ach ja, und das Geheimnis um seine Familie wird auch gelüftet.
Das Buch liest sich recht flüssig und Landschaften werden sehr anschaulich beschrieben. Außerdem bringt Michael Wilcke die Lebensbedingungen der Bevölkerung, den Standesunterschied und die daraus entstehenden Ungerechtigkeiten ganz gut zum Ausdruck.
Im Großen und Ganzen kein schlechtes Buch, aber dem Klappentext nach hatte ich eine etwas andere und spannendere Geschichte erwartet.