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 Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers

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BeitragThema: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers   Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers Icon_minitimeSo Nov 29, 2009 8:35 pm

Zitat :
Die Erstausgabe erschien im Herbst 1774 zur Leipziger Buchmesse und wurde gleich zum Bestseller. Eine überarbeitete Fassung folgte 1787. Der Roman ließ Goethe 1774 gleichsam über Nacht in Deutschland berühmt werden. Kein weiteres Buch Goethes wurde von so vielen seiner Zeitgenossen gelesen.

Die Handlung erstreckt sich über den Zeitraum vom 4. Mai 1771 bis 24. Dezember 1772 „nach Eilfe“.

Als junger Mann entflieht Werther dem Stadtleben und siedelt sich zuerst in einer unbenannten Stadt, danach im benachbarten idyllischen Dorf „Wahlheim“ an. Er genießt es, in der Natur umherzustreifen, und verarbeitet seine Eindrücke immer wieder durch Zeichnungen. Eines Tages lernt Werther den Amtmann kennen, der ihn zu sich einlädt. Werther schiebt den Besuch jedoch auf und hat ihn bald vergessen. Auf der Fahrt zu einem Tanzvergnügen mit anderen jungen Leuten macht die Kutschgesellschaft beim Haus des Amtmanns Halt, um dessen Tochter Lotte abzuholen. Werther sieht sie, umringt von acht jüngeren Geschwistern, denen sie ihr Abendbrot von einem Brotlaib abschneidet, und ist tief beeindruckt von dieser Szene; vor allem aber von dem schönen Mädchen, das hier die Mutterrolle übernommen hat, da der Amtmann verwitwet ist. Während des Balls, dem Ziel des gemeinschaftlichen Ausflugs, fordert Lotte Werther „mit der liebenswürdigsten Freiheit von der Welt“ auf, einen bestimmten Tanz, den „Deutschen“, mit ihr zu tanzen. „Es ist hier so Mode, fuhr sie fort, dass jedes Paar, das zusammengehört, beim Deutschen zusammenbleibt“. Als Lottes Freundinnen das glückliche Einverständnis, das Lotte und Werther beim Tanzen zeigen, bemerken, erinnern sie Lotte an „Albert“. Auf Werthers Frage erklärt ihm Lotte, Albert sei „ein braver Mensch, mit dem sie so gut als verlobt“ sei. Im Verlauf des Abends zieht ein Gewitter herauf. Werther und Lotte betrachten anschließend vom Fenster aus die noch regenfeuchte, erfrischte Natur. Beiden kommt das gleiche Gedicht in den Sinn, eine Ode von Klopstock. Werther interpretiert dies als Ausdruck ihrer Seelenverwandtschaft. Von nun an sucht Werther zunehmend die Nähe Lottes.

Als Albert, Lottes Verlobter, von einer geschäftlichen Reise zurückkehrt, ändert sich Werthers Stimmung allmählich. Es entsteht ein platonisches Dreiecksverhältnis. Albert und Werther freunden sich zunächst an. Als Werther aber bemerkt, dass er seinen starken Gefühle für Lotte aus Rücksicht auf Albert nicht nachgeben darf, verlässt er das Dorf, um Abstand zu gewinnen. Werther arbeitet eine Zeit lang bei einem Gesandten am Hofe, aber die Pedanterie seines Vorgesetzten und die bornierte Enge der höfischen Etikette lassen ihn erkennen, dass er in jener Gesellschaft nur eine Außenseiterrolle spielt und sich nicht mit ihr identifizieren kann. Als er eines Tages vom Grafen C. aus einer adeligen Runde vorsichtig hinauskomplimentiert wird, da sich viele Anwesende vom Bürgerlichen Werther gestört fühlen, reicht er seine Kündigung ein. Er hält sich zuerst bei einem Fürsten auf und kehrt später nach Wahlheim und zu Lotte zurück.

Inzwischen sind Lotte und Albert verheiratet. Werther besucht Lotte dennoch immer wieder, bis diese sich bedrängt fühlt und ihn (auch auf Alberts Wunsch hin) bittet, erst zu Weihnachten (vier Tage später) zurückzukehren. Als Werther vor Ablauf dieser Frist Lotte in Alberts Abwesenheit besucht und ihr aus seiner Ossian-Übersetzung Gedichte vorliest, werden die beiden, wie bei der Klopstock-Szene, von ihren Gefühlen übermannt. Doch als Werther Lotte leidenschaftlich zu umarmen und küssen beginnt, reißt diese sich verwirrt los, flüchtet und schließt sich im Nebenzimmer ein. Um Lottes Ehre und Ehe nicht weiter zu gefährden, beschließt Werther, sich das Leben zu nehmen und erschießt sich um Mitternacht vor Heiligabend mit einer von Albert (für eine Reise) ausgeliehenen Pistole. Am nächsten Morgen wird er in seiner charakteristischen Kleidung (im blauem Frack mit gelber Weste) tödlich verwundet aufgefunden. Gotthold Ephraim Lessings Buch „Emilia Galotti“ liegt aufgeschlagen auf seinem Pult. Gegen zwölf Uhr mittags erliegt er seiner Kopfverletzung. Ein christliches Begräbnis bleibt dem Selbstmörder verwehrt.

Quelle: Wikipedia


Zuletzt von Ramones am Do Okt 07, 2010 8:42 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers   Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers Icon_minitimeDo Jan 21, 2010 4:23 am

ich liebe dieses Buch, habe es ca.5 mal gelesen, und ich habe gehört, dass es früher reihenweise Selbstmorde unter jungen Männern zur Folge hatte. Shocked
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BeitragThema: Re: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers   Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers Icon_minitimeDo Jan 21, 2010 6:43 am

Das hab ich auch gelesen und deshalb wurde das Buch auch mal eine Zeit lang sogar verboten...
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BeitragThema: Re: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers   Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werthers Icon_minitimeMo Jan 24, 2011 7:44 pm

So, hab das Büchlein gestern Abend fertig und gelesen und muss sagen, inhaltlich ist es doch totaler Müll, oder?!
Ich will es mal "modern" ausdrücken: Ein junge, pubertierender Bursche zieht von zu Hause aus, weil er seine Freiheit ausleben möchte, nur leider hat er vergessen, dass man zum Leben Geld braucht, das man sich erarbeiten muss. Lieber macht Werther Schulden bei anderen und genießt das Leben. Wenn er nicht gerade alles "ätzend" findet, wie so ziemlich jeder in der Pubertät, erfreut er sich an der Natur und malt. Dann begegnet Werther Lotte und verliebt sich sofort in sie. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander, doch bald erfährt er, dass "seine" Lotte bereits vergeben ist und bald heiraten wird. Jetzt ist alles natürlich noch "ätzender", was Werther immer wieder in seinen Briefen an einen Freund betont. Er sucht jedoch weiterhin Lottes Nähe und lernt auch ihren Ehemann kennen, mit dem ihn schon bald eine Freundschaft verbindet, was die Situation noch schwieriger macht, denn eigentlich mag Werther Albert wirklich gern und auf der anderen Seite wünscht er ihm den Tod um die Frau für sich allein zu haben. Aufgrund dieser schwierigen und verwirrenden Situation verfällt Werther immer tiefer in eine Depression und in ihm reift der Wunsch heran, zu sterben. Ohne es zu wissen, verschlimmert Lotte diese Gedanken noch, als sie ihn für ein paar Tage ihres Hauses verweist. Werther hält sich allerdings nicht an die Frist und nutzt Alberts Abwesenheit aus um Lotte näher zu kommen. Irgendwann werden sie von ihren Gefühlen übermannt, aber Lotte ist zutiefst verwirrt, da sie eigentlich Albert liebt und an ihre Zukunft und die ihrer Geschwister denkt und nicht einfach wie Werther, in den Tag hineinlebt. Das Mädchen flieht in ein anderes Zimmer und Werther wird klar, dass er ihre Ehre und Ehe gefährdet, wenn er so weiter macht und er fasst den endgültigen Entschluss sich zu töten - mit einer geliehenen Pistole von Albert... Welch' Ironie^^
Wie man sieht kann man "Die Leiden des jungen Werther" ganz gut auf die heutige Zeit übertragen und es handelt sich um nichts anderes als übertriebenes, albernes Teeniegehabe! Uuuuh, da kommen Schwierigkeiten auf mich zu, bloß schnell weg^^
Werther hat nicht gerade ein großes Selbstbewusstsein, außer er kann mit etwas angeben und jede Kleinigkeit nimmt er sich viel zu sehr zu Herzen.
Goethes Werther basiert mehr oder weniger auf wahren Begebenheiten, da Goethe selbst eine unglückliche Liebe mit Charlotte Buff widerfuhr. Mit dem "Werther" hat er sich seinen Frust von der Seele geschrieben, was ich in der Hinsicht ganz gut finde, denn sonst hätte Goethe wohl Selbstmord begangen... Im Nachhinein fand er es aber anscheinend selbst ziemlich kindisch, weil er nie wieder etwas von diesem Werk hören oder sehen wollte^^
Zum Schluss komme ich noch zum sprachlichen Aspekt, denn sprachlich sind "Die Leiden des jungen Werther" ein Meisterwerk. Ich brauchte zwar einige Zeit (den kompletten ersten Teil) um mich hineinzufinden und einigermaßen alles zu verstehen, aber wenn man mal drin ist, liest es sich relativ gut.
Inhaltlich kann man es meiner Meinung nach total vergessen, aber von der Sprache her ist es ein Meisterwerk!

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