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 Föhr, Andreas: Der Prinzessinnenmörder

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BeitragThema: Föhr, Andreas: Der Prinzessinnenmörder   Föhr, Andreas: Der Prinzessinnenmörder Icon_minitimeDi März 01, 2011 8:57 pm

Autor: Föhr, Andreas
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Knaur HC (9. September 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342666397X
ISBN-13: 978-3426663974

Klappentext
Zitat :
An einem eisigen Januarmorgen wird im zugefrorenen oberbayerischen Spitzingsee die Leiche eines 15-jährigen Mädchens gefunden. Kurioses Detail: Sie wurde durch einen Stich mitten ins Herz getötet und trägt ein goldenes Brokatkleid. Als man im Mund des Opfers eine Plakette mit einer eingravierten Eins findet, ahnen Kommissar Wallner und sein ewig grantelnder Kollege, Polizeiobermeister Kreuthner, dass dies nur der Anfang einer grauenvollen Mordserie ist...

Der erfolgreiche Drehbuchautor Andreas Föhr blickt mit seinem außergewöhnlichen Debütroman in mörderisch kalte Abgründe mitten im idyllischen Oberbayern.

Eigene Meinung:
Zum einen bin ich durch den Titel und wegen dem interessant gestalteten Cover auf das Buch aufmerksam geworden, das ein Marterl, verziert mit Engeln darstellt.
In der oberbayerischen Provinz werden Mädchen ermordet aufgefunden. Besondere Merkmale sind die präzisen Stiche ins Herz, die Plaketten, welche in den Mündern der Opfer gefunden wurden und das goldene Brokatkleid, das sie tragen. Geht etwa ein Serientäter um? Aber wieso wird dann auch in Düsseldorf eine derartig drapierte Leiche eines jungen Mannes gefunden?
Neben den eigentlichen Ermittlungsarbeiten unter Leitung von Kommissar Wallner, erzählt der Autor die Geschichte eines Vater, der mit seiner Tochter auf einer Skitour ist, wo es zu einer Katastrophe kommt.

Sofort ist dem Leser klar, dass dieser Mann etwas mit den Morden zu tun haben muss und ein paar Kapitel weiter, konnte ich mir schon denken warum und wieso er das macht. Kurz gesagt: Das Ende ist ziemlich vorhersehbar, bereits im ersten Viertel des Buches wusste ich, wie es ausgehen würde... Dabei hat es eigentlich ganz spannend angefangen! Mit der Zeit hat mich allerdings der Schreibstil genervt, der absolut nichts besonderes ist. Die meisten Sätze sind sehr kurz und einfach gehalten. Ich glaub, so sahen meine Aufsätze in der vierten Klasse aus^^ Diesbezüglich hätte ich mir wesentlich mehr von einem Drehbuchautor erwartet. Mittendrin kommen aber auch einige komplex verschachtelte Sätze zum Vorschein, in denen Föhr total unwichtige Begebenheiten beschreibt und abschweift. Außerdem wirft er dann mit Fremdwörtern um sich, von denen ich noch nie was gehört hab und das passt einfach nicht recht zum restlichen Schreibstil. Mir kam es vor, als hätten zwei verschiedene Personen das Buch geschrieben.
Einem Polizeimeister wie Kreuthner, der mit vier Halbe Bier intus, bewusst noch Auto fährt und zum Helden der Geschichte aufsteigt, weil er die erste Leiche gefunden hat, möchte ich nicht übern Weg laufen. Auf solche "Vorbilder" von Polizisten, die sich für James Bond halten und sich alles so zurechtlegen, wie es ihnen in den Kram passt, kann man verzichten.
Überhaupt finde ich Föhr's Charaktere etwas gewöhnungsbedürftig, wie z. B. den ständig frierenden Kommissar Wallner, der dem Leser während des ganzen Buches fremd bleibt oder sein Opa, der sich mit 80 Jahren noch für den größten Hengst hält und sich ständig sorgen um die Potenz seines Enkels macht... Immerhin sorgte der für ein paar Schmunzler.

Nachdem das Mordmotiv ziemlich vorhersehbar ist, dümpelt die Geschichte nur noch dahin und man kann es gar nicht mehr erwarten, bis man endlich zum Schluss kommt, um zu erfahren, wie der Mörder überwältigt wird. Nach dieser Idee des Autors, mit dem Tunnel,
Spoiler:
konnte man Kreuthner sogar als "Helden" bezeichnen. Dieser Einfall hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es nach dem Motto "ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn" rüberkam.

Bisher fand ich es immer schön, wenn Autoren den richtigen Personen einen bayerischen Dialekt verpassten, aber hier hat es eher gestört, weil der Autor bei denselben Personen zwischen Bayerisch und Hochdeutsch wechselte.

Das Motiv des Mörder ist durchaus nachvollziehbar.
Spoiler:
Die psychischen Qualen müssen wirklich unerträglich gewesen sein, dass seine letzten Gedanken nur noch der Rache galten. Dies bringt Autor recht gut zur Geltung. Die Grundlagen für einen guten Krimi/Thriller sind also da, doch leider hat Der Prinzessinnenmörder nicht das gehalten, was es äußerlich versprochen hat, deshalb vergebe ich:
2,5 Sterne
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Föhr, Andreas: Der Prinzessinnenmörder
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